MobiMan

 

"MobiMan - Analyse der möglichen Kosteneinsparungen auf betrieblicher Ebene durch Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements am Beispiel ausgewählter Betriebe der Stadt Trier"


Die möglichen Kosteneinsparungen durch ein betriebliches Mobilitätsmanagement sind zwar in vielen Aspekten offensichtlich, jedoch bisher in keiner anwendbaren Form operationalisiert, obwohl gerade die Kosten für die Betriebe und ihre Beschäftigten immer stärker zu einem sehr wesentlichen Argument in der Abwicklung ihrer betrieblichen Mobilitätsbedürfnisse werden. Daher wurde unter Einbeziehung mehrerer großer Arbeitgeber und der realen Bedingungen in Trier im Zeitraum 2008-2009 das wissenschaftlich orientierte Forschungsprojekt MobiMan durchgeführt. Partner in diesem Projekt waren die Stadt Trier, vertreten durch das Amt für Stadtentwicklung und Statistik, sowie das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen.
Das Vorhaben konzentrierte sich in erster Linie auf die Analyse und Darstellung finanzieller Vorteile für Betriebe und deren Beschäftigte, die durch die Implementierung eines betrieblichen Mobilitätsmanagements (BMM) erzielt werden können. Zu diesem Zweck wurde eine umfassende Auflistung der verschiedenen Kostenfaktoren erstellt. Diese beinhaltet alle Ausgaben der Beschäftigten für Ihren Weg zur Arbeit gleichermaßen, wie die Ausgaben eines Betriebes, beispielsweise für Parkplätze, Jobticketzuschüsse u.a. Die Faktoren wurden in einem umfassenden Rechentool zusammengefasst, indem auch mögliche Einnahmen und finanzielle Vorteile auf einfache Art und Weise verrechnet werden können.

 

Vier-Felder-Modell der KostenanalyseVier-Felder-Modell der Kostenanalyse

 Quelle: Büro für Mobilitätsberatung & Moderation

 

Im Ergebnis ist mit dem entwickelten Tool auf schnelle und einfache Art ermittelbar, welche Kosten durch ein betriebliches Mobilitätsmanagement beim Betrieb und seinen Beschäftigten eingespart werden können. Dabei sind verschiedene Strategien nach Verkehrsmittelwahl, Teilgruppen der Beschäftigten und anderes mehr wählbar. Im Rahmen der praktischen Anwendung konnten für die Trierer Beispielbetriebe bereits mögliche Kosteneinsparungen in erheblicher Höhe ermittelt werden.

 

Auszug aus dem Kostenrechner mit BeispielwertenAuszug aus dem Kostenrechner mit Beispielwerten

 Quelle: Büro für Mobilitätsberatung & Moderation


Neben dieser wissenschaftlichen Fragestellung wurde mit MobiMan außerdem das Ziel verfolgt, dem Konzept des betrieblichen Mobilitätsmanagements einen größeren Bekanntheitsgrad zu verschaffen. Mit den Erkenntnissen des Projektes sollen daher künftig nicht nur weitere Betriebe im Sinne der Forschungsfrage analysiert, sondern auch durch die Bereitstellung von Beratungsleistung und Unterstützung bei der Maßnahmenplanung zur Einführung eines BMM motiviert werden.
Begleitend wurden in dem Projekt die Kooperationsmöglichkeiten der diversen Mobilitätsdienstleister vor Ort ausgelotet und die Schaffung gemeinsamer Angebote angestoßen.

Das Projekt MobiMan des Büros für Mobilitätsberatung und Moderation wurde im Rahmen der Förderinitiative „Innovative Mobilität“ vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) gefördert. Weitere Projektpartner waren die Stadt Trier und das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen.